Ich sage, wenn Gott gemeinschaftlich ist, müssen auch wir gemeinschaftlich sein

 

Auch gegenüber Caterina de Ricci erneuert Magdalena ihre Bitte, die Welt neu zu begründen: für eine Erneuerung der Ordensleute, die das religiöse Leben schwer ertragen, und der Priester, die demotiviert sind. Indem sie die Vorurteile bekämpft, die den Ordensfrauen das Schweigen auflegte, besonders in den Angelegenheiten der Kirche, stellt sie das gemeinschaftliche Wesen des dreieinigen Gottes heraus. Es handelt sich um eine der tiefsten Seiten aus ihren Briefen.

 

5 August 1586

An die Ehrwürdige, in Christus, Mutter Caterina de Ricci, Prato.

 

Von ihrer unwürdigen Tochter und der demütigen Dienerin des verbluteten Lammes, unseres geliebten göttlichen Bräutigams.


In dem ich vertraut mit der geliebten Braut [Caterina de Ricci] unseres geliebten Bräutigams Jesus spreche, weise ich sie auf ein Werk hin, das sie sehr schätzen werden. Ich meine, ich wurde von der Ersten Wahrheit dazu gedrängt, ihnen vom Werk der Erneuerung der hl. Kirche mit zu teilen, das, wie ich glaube, ebenso unserem Wunsch entspricht, wie es der Wille Gottes ist. Ja, ich fühle mich gedrängt, von unserem milden Bräutigam, sie zu bitten, noch mehr Feuer aufzulegen, und die Liebe Gottes in ihrem Herzen neu zu entflammen, und auch alle anderen Mütter und Schwestern in ihrem Kloster aufzufordern, das Feuer der Liebe Gottes anzufachen.

 

Dieses Feuer möge von ihrem Kloster ausgehen, und so viele Herzen erwärmen, die in der Selbstliebe und im Eigenwillen erstarrt sind, oder in der Suche nach den vergänglichen Dingen aufgehen.


Ich zweifle nicht, dass ihre Gebete wie Pfeile sind, die das Herz unseres Bräutigams durchdringen, und ihn dazu bringen, die Feuerpfeile seiner Liebe aus zu senden über die ihm geweihten Seelen, die so lau und uneinig sind, so dass diese endlich ihm ihre

aufmachen wo er wirklich schon lange anklopft, wie sie sicher besser wissen als ich.


Helfen sie mir, liebe Mutter, auf dieser Erde, so wie ich hoffe und spüre, dass mir die hl. Caterina vom Himmel hilft. Alle Eingaben, die sie vom Licht bekommen, bitte ich, den Geschöpfen bewusst zu machen, sowie auch diejenigen, die an mich gerichtet sind, mir mit zu teilen Lied singen (Offb. 14,3-4). Gefallen sie unserem Bräutigam so dass er in reichem Maß seine Güter und sein Licht aussendet, insbesondere in das Herz der Priester, und damit sie nicht im Zweifel seien, darüber, ob dieses Werk von der Schöpfung oder vom Schöpfer stamme!


Wir wollen uns nicht, liebe Mutter, von den irdischen Bräuten übertreffen lassen, die nichts unterlassen um sich ihrem irdischen Bräutigam anzugleichen und seinem Willen zu entsprechen. So müssen auch wir tun: wir müssen uns immer mehr unserem Bräutigam, dem gekreuzigten Jesus Christus angleichen, und seinen Willen zu erfüllen suchen.


Wie die hl. Maria Magdalena Meisterin der hl. Caterina war, sie, die sie denselben Namen tragen, werden Meisterin sein der geringsten Maria Magdalena dieser Erde, damit wir zusammen dem Lamm folgen können und in der großen Schar derjenigen sein werden, die dem Lamm das Neue Lied singen (Offb. 14,3-4). Gefallen sie unserem Bräutigam so dass er in reichem Maß seine Güter und sein Licht aussendet, insbesondere in das Herz der Priester, und damit sie nicht im Zweifel seien, darüber, ob dieses Werk von der Schöpfung oder vom Schöpfer stamme!


Wir wollen uns nicht, liebe Mutter, von den irdischen Bräuten übertreffen lassen, die nichts unterlassen um sich ihrem irdischen Bräutigam anzugleichen und seinem Willen zu entsprechen. So müssen auch wir tun: wir müssen uns immer mehr unserem Bräutigam, dem gekreuzigten Jesus Christus angleichen, und seinen Willen zu erfüllen suchen.

 

Wenn Gott das höchste Gut ist, müssen wir ganz einfach und offen sein. Und um nicht alle Attribute Gottes aufzuzählen, nenne ich das, welches ich am meisten wünsche: Ich sage, wenn Gott gemeinschaftlich ist, müssen auch wir gemeinschaftlich sein: indem wir uns das Licht mitteilen, das Gott uns mitteilt, besonders jenes, durch das wir die Geschöpfe zu ihm zurückführen können.


Und darum müssen wir uns auch immer wieder daran erinnern, was der von Liebe erfüllte Paulus schreibt: „Weint mit den Weinenden, freut euch mit den Freuenden“ (Rm 12,15). Ja er wird sogar mit den Leidenden schwach (2Kor 11,29).


Und ich meine, verstanden zu haben, dass es der milden Wahrheit gefällt, wenn sie vor dem Hochwürdigsten Kardinal von diesem Werk sprechen, so wie Gott es ihnen eingibt. Auch ich hätte den großen Wunsch, vor dem Fest der Aufnahme Mariens ihm mit darüber zu sprechen. Sie mögen wissen, dass, was ich sagen werde, kommt nicht von einem Geschöpf, sondern vom verbluteten Lamm. Ich weiß, dass er es so aufnehmen wird, wenn es der Wille Gottes ist.


Verbergen wir uns in den Wunden und in der Seite Christi. Jesus, Maria und der glorreiche Vater Dominikus mögen für uns eintreten. Jesus! Jesus! Jesus! Von Seiten unseres mildesten Bräutigams bitte ich sie um ihren Segen. Die demütige Dienerin des menschgewordenen Wortes.

 

(RC Ss. 104- 109).

 

 

 

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